Fotos und Degustationsnotiz für den Jahrgang 2009:

Harmonisch ist das erste Wort, das uns zur Beschreibung des Jestin in den Sinn kommt. Das scheint auf den ersten Blick aussergewöhnlich, stammen doch die Trauben für den Jestin von drei unterschiedlichen Winzern: David Léclapart, Georges Laval und Benoît Lahaye. Es erstaunt aber nicht mehr, wenn man die Persönlichkeit des für die Vinifikation verantwortlichen Hervé Jestin kennt und seine Meisterschaft im Bestreben, den gesamten Weinherstellungsprozess als Einheit zu betrachten. Die Kräuternote des Jestin passt zur Briochenase, die wiederum auf die weiche Perlage abgestimmt ist, die ihrerseits die feine Säure integriert, die zum minimal oxidativen Reifeton passt, der von den Zypressendüften umweht wird, die von einem Lorbeerbusch auszugehen scheinen, der auch Quitten trägt. Hervé selbst empfiehlt den Jestin zum Ausklingen eines schönen Sonntagnachmittags. Wir selbst trinken ihn auch gerne zum Essen. Oder zu einem guten Buch. Oder wir lassen ihn noch ein weiteres Jahrzehnt im Keller ruhen. Ein erstes hat er bereits auf der Hefe verbracht.

PS: Alle Winzer, von denen Hervé die Trauben für den Jestin bezieht, sind ehemalige Biodynamikschüler von ihm.

Unsere Degustationsnotiz für den Jestin ist entstanden, während Florian und Michael das Kapitel Balzac entdeckt sein Geheimnis der 1946 erschienen Balzac-Biografie Stefan Zweigs, reflektierten.