Sofort kommen uns reife Cassisbeeren in den Sinn, als wir am Einzellagenchampagner La Bretonne, Rosé de Saignée riechen. Begleitet werden sie vom Duft einer konzentrierten Walderdbeerkonfitüre. Und manchmal müssen wir sogar daran denken, wie wir eine Romeo y Julieta unter unsere Nase halten und sie langsam von der einen Seite zur anderen ziehen.

Am Gaumen fühlt sich der La Bretonne, Rosé de Saignée erhaben burgundisch an und die reifen roten Früchte der Nase wirken nun frisch und mineralisch. Die Perlage ist eher zurückhaltend und die Säure umgarnt die Frucht und Salinität meisterhaft.

Die Farbe des La Bretonne, Rosé de Saignée ist ein klares Scharlachrot. Kann es sein, dass Patent Ochsner in ihrem gleichnamigen Lied La Bretonne, Rosé de Saignée meinen, wenn sie singen «i brönne mir di name z mitts i mys härz»? Wir schliessen es nicht aus.

Unsere Degustationsnotiz für den La Bretonne, Rosé de Saignée ist entstanden, als uns Agathe und Clément Piconnet für eine Degustation in Zürich besucht haben.

Rarität: maximal sechs Flaschen pro Person.

PS: Der La Bretonne, Rosé de Saignée ist der zweieiige Zwilling des La Bretonne, Blanc de noirs. Beide Champagner stammen aus den Trauben derselben Lage desselben Jahrgangs. Nur die Vinifikation ist eine andere. Trinken Sie die beiden Champagner gleichzeitig und finden Sie heraus, wie unterschiedlich und trotzdem ähnlich sie sind.