Dosage

Beim >Degorgieren einer Champagnerflasche entweicht aufgrund des hohen >Drucks ein kleiner Teil des Champagners. Dieser muss aufgefüllt werden. Den Vorgang des Auffüllens nennt man Dosage. Die Flüssigkeit, mit der man den Champagner auffüllt, nennt man liqueur de dosage oder liqueur d’expédition. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Champagner bzw. >Grundwein und Zucker. Je nachdem wie viel Zucker der liqueur de dosage enthält, bekommt der Champagner eine andere Bezeichnung:

- doux (mehr als 50 g Zucker pro Liter)
- demi-sec (32 bis 50 g Zucker pro Liter)
- sec (17 bis 32 g Zucker pro Liter)
- extra dry (12 bis 17 g Zucker pro Liter)
- brut (weniger als 12 g Zucker pro Liter)
- extra brut (0 bis 6 g Zucker pro Liter)

Yann Prophète benützt für die Dosage eine fast 100 Jahre alte Maschine. Die kleinen Ungenauigkeiten nimmt er für die Aura, die das antike Gerät umgibt, gerne in Kauf.

Champagne Domaine Prophète Yann

Wenn der liqueur de dosage weniger als 3 g Zucker pro Liter oder gar keinen Zucker enthält, sind die Bezeichnungen brut nature, zéro dosage, sauvage, brut absolu, non-dosé, pas dosé und sans dosage zulässig.

Wer sicher gehen will, dass tatsächlich kein Zucker zugegeben wurde, achtet darauf, dass ausdrücklich in Zahlen «0 g» Dosage angegeben wird. Der liqueur de dosage besteht dann einfach aus Champagner aus einer anderen Flasche des gleichen Champagners.

Bis in die 1960er-Jahre war übrigens auch die Bezeichnung goût américain verbreitet. Sie bedeutete, dass ein Champagner mit mehr als 100 g Zucker pro Liter dosiert war. Honi soit qui mal y pense.

Im Bild ganz oben füllt die Equipe von Champagne A. Lamblot Flaschen des Intuition (zéro dosage) mit Champagner auf. •

Yann Prophète benützt für die Dosage eine fast 100 Jahre alte Maschine. Die kleinen Ungenauigkeiten nimmt er für die Aura, die das antike Gerät umgibt, gerne in Kauf.

Champagne Domaine Prophète Yann