Gläser

Champagner trinkt man aus der Flasche, wenn man ein Formel-1-Rennen gewinnt. Falls Sie nicht Auto fahren können, oder zumindest nicht so schnell wie Lewis Hamilton, müssen Sie mit einem Glas vorliebnehmen. Doch mit was für einem?

Wir schwören auf Gläser, die einen grossen Durchmesser haben und sich gegen oben verjüngen. Der grosse Durchmesser erhöht die Champagneroberfläche und damit die Anzahl Duftmoleküle in der Luft. Die Glasverjüngung sorgt dafür, dass möglichst viele der Duftmoleküle den Weg in Ihre Nase finden, anstatt neben ihr vorbeizuziehen. Für manche Champagner dürfen es sogar die extragrossen Gläser sein, die normalerweise für den roten Burgunder reserviert sind.

Auch wenn wir eine Präferenz für grosse, bauchige Gläser haben, sind wir nicht so dogmatisch, als dass wir Sie mit Verachtung strafen würden, erspähten wir Sie mit einer Flute oder einer Champagnerschale in der Hand. Beide Glasformen habe ihre Berechtigung. Nirgends perlt Champagner so schön wie in einer Flute und nichts eignet sich so gut, sich ins Paris der 1920er-Jahre zurückzuversetzen wie eine Champagnerschale von Baccarat. Nur in kleinen Walliser Weissweingläsern hat das Getränk der französischen Könige nichts verloren.

Im Bild oben degustiert Paul Girard seinen A mi-chemin in einem modernen Degustationsglas. •

Manchmal benützen unsere Winzerinnen und Winzer auch Kaffeetassen anstatt Champagnergläser, zum Beispiel Anne-Sophie Hennique von Champagne du Goupil.

Champagne du Goupil