Biologisch und biodynamisch

Wer sein Weingut biologisch bewirtschaftet, verzichtet auf synthetisch hergestellte Pflanzenschutzmittel, Mineraldünger und Gentechnik. Dies hat zur Folge, dass die Böden von Biobetrieben fruchtbarer sind als diejenigen von konventionell bewirtschafteten Gütern. In der Bioerde kriechen mehr Regenwürmer, wachsen mehr und vielfältigere Beipflanzen (manche nennen sie Unkraut) und tummeln sich grössere und mannigfaltigere Insektenpopulationen. Dafür liegen die Erträge im Durchschnitt ca. 20 % unter denjenigen, die konventionelle Betriebe erwirtschaften. In besonders schwierigen Jahren, wie es z. B. 2021 eines war, können die Ertragsunterschiede auch deutlich grösser sein. Einige unserer biologisch geführten Domaines hatten 2021 Ernteeinbrüche von bis zu 90 % zu verzeichnen.

Die Abgrenzung zwischen einem biologisch und einem biodynamisch bewirtschafteten Gut ist nicht einfach. Am ehesten kann man den Unterschied darin ausmachen, dass ein Biodynamiebetrieb in noch höherem Mass darauf achtet, ganzheitlich zu produzieren als ein Biobetrieb. Ein biodynamisches Weingut versteht sich als das Resultat der Vernetzung aller Produktionsmittel und -resultate, als Gleichgewicht allen Handelns. Es strebt beispielsweise danach, möglichst viele Produktionsmittel selbst herzustellen, z. B. Fässer aus Eichen, die auf dem eigenen Betrieb gewachsen sind. Auch die Erhöhung der Biodiversität durch das Pflanzen von Bäumen und Sträuchern in den Reben und durch den Einsatz von Tieren, z. B. Hühner oder Schafe, im Weinberg ist typisch für biodynamische Betriebe (im Bild oben sehen Sie die Hühner-Truppe von Champagne A. Lamblot in Aktion).

Hervé Jestin pflückt eine Birne, die auf seinem Clos de Cumières wächst. Bäume in den Reben tragen zur Biodiversität bei, die es Schädlingen schwerer macht, sich auszubreiten.

Champagne Jestin

Um im Gleichgewicht mit dem Kosmos zu sein, richten manche biodynamischen Betriebe sich nach dem Mondkalender aus. Und um das Gleichgewicht der Weine zu befördern, lagern manche Winzer diese in elliptischen Gebinden. Einige Betriebe schwören zudem auf die Verwendung spezieller biodynamischer Präparate wie etwa einem Tee aus in Rinderdarm präparierten Kamillenblüten. Dazu stopft man einen Rinderdarm mit getrockneter Kamille und legt ihn in einen Tontopf, den man im Herbst vergräbt und im Frühling wieder aus der Erde nimmt. Anschliessend kocht man aus den Kamillenblüten den Tee, den man im Weinberg versprüht.

In der Champagne sind weniger als 10 % der gesamten Anbauflächen biologisch bzw. biodynamisch bewirtschaftet. Das Sortiment von LES BULLES besteht dagegen zu 90% aus biologisch oder biodynamisch produzierten Champagnern.

Folgende unserer Winzerinnen und Winzer arbeiten biologisch (zertifiziert):

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Folgende unserer Winzerinnen und Winzer arbeiten zusätzlich biodynamsich (zertifiziert und nicht zertifiziert):

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